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Unsere Vorstandschaft 2022 - 2024
Vorstand: Josef Lang Vorstand Sport: Uli Schmidhuber Vorstand Wirtschaft: Elisabeth Zellner Unterstützung Vorstand Wirtschaft: Michael Hamberger Unterstützung Vorstand Wirtschaft: Alexander Bernhart 1. Kassier: Markus Gratz 2. Kassiererin: Nina Schmidhuber 3. Schriftführer: Andreas Hager 4. Schriftführerin: Kathrin März Abteilungsleiter Senioren: Tobias Gratz Unterstützung Abteilungsleiter: Florian Stalhofer Jugendleiter: Achim Gratz Unterstützung Jugendleiter: Max Schmidhuber Unterstützung Jugendleiter: Dr. Matthias Wiesner Spartenbetreuung: Sven Lammer Spielführer 1. Mannschaft: Sebastian Brenner Spielführer 2. Mannschaft: Moritz Lammer
Geschichte
Wie alles begann… Im Jahr 1950 trat der Sportverein Schönau dem BLSV bei, aber schon lange Jahre zuvor war man hinter dem runden Leder her. Bereits vor dem zweiten Weltkrieg führte Baron Riederer von Paar einen losen Verein, der auf einem Platz in Haunprechting Fußballsport betrieb. So wurde 1928 erstmals ein SV Schönau gegründet. Dieser umfasse auch einen Segelfliegerclub (!). Leider ist über diesen Club kaum mehr etwas bekannt. Bis 1945 wurde dann auf dem Haunprechtinger Feld gekickt, obwohl wie in den meisten Teilen Deutschlands auch der Spielbetrieb ruhte. Ab 1946 schnürten die Schönauer ihre Fußballstiefel dann auf einem Grundstück in der Bachhamerstraße, welches Baron Riederer von Paar zur Verfügung stellte. So besagt eine Notiz vom 22. Oktober 1949: „Der Sportverein hat jetzt einen neuen Sportplatz: Das Spielfeld ist 85 Meter lang und 65 Meter breit.“ Da der Platz auch von der Volksschule mit benutzt wurde, halfen auch die Schüler beim Bau mit. Wie in den Gemeindechroniken vermerkt ist, war einer der Vorstände Ludwig Aigner, der 1950 dieses Amt auch als erster wieder übernahm. Dann 1950 war es endlich soweit: Der SV Schönau wurde offiziell gegründet und begann mit einer Mannschaft am offiziellen Spielbetrieb teilzunehmen und nannte sich fortan SV Schönau 1950 e.V.. Ludwig Aigner, 1. Vorstand, und Peter Ferstl, 2. Vorstand, waren die ersten Vorsitzenden. Bald entwickelte sich ein reges Vereinsleben. Besonders die Fußballmannschaft entwickelte sich zu einer schlagkräftigen Truppe in den verschiedenen C-Klassen der damaligen Zeit. Große Verdienste erwarb sich hier der damalige Vorstand und 1. Bürgermeister von Schönau Josef Putz. Dieser übernahm 1955 das Vorstandsamt von Ludwig Aigner, der gleichzeitig zum Ehrenvorsitzenden ernannt wird. Auch in der Zeitung wird immer wieder über die Aktivitäten des Vereins berichtet. So heißt es am 19.5. 1956 in einem Bericht über die Generalversammlung im Gasthaus Neugebauer, dass die Fußballer die Meisterschaft in der C-Klasse gewannen und auch die Jugendgruppe sich gut geschlagen hätte. Auch wurde bereits auf das traditionsreiche Pfingstpokalturnier hingewiesen welches bis in die 90er Jahre fortgeführt wurde. Auch zur Tradition gehörte es, dass immer wieder ein Vereinsausflug durchgeführt wurde. 1956 ging es ins Berchtesgadener Land, wo auch ein Freundschaftsspiel gegen die Sportgemeinde Schönau ausgetragen wurde (Endergebnis 2:0). Anfang der 60er Jahre gelang der Aufstieg, aber wegen mehrerer Umgruppierungen, man kennt dies ja aus heutigen Tagen immer noch, musste weiterhin in der C-Klasse gespielt werden. Auch in den Punkterunden gab es das eine oder andere besondere Spiel, welches Erwähnung fand. So ging es im August zu einem Spiel gegen Triftern, welches mit 10:0 Toren gewonnen wurde. Laut Zeitungsbericht, wurde von den Zuschauern auch die „sportliche Haltung des Gegners“, die trotz der hohen Niederlage anschließend mit dem Sieger im Vereinslokal feierten, gewürdigt. Der Leidtragende dieses Spiels war der 1. Vorsitzende, der für jedes Tor einen Stiefel versprochen hatte und sein Versprechen auch einlöste. Natürlich werden derartige Traditionen zum Teil auch heute noch beibehalten. Im November 1961 stahl die Jugendmannschaft der 1. Mannschaft die Schau, als sie die Gastmannschaft des TSV Johanniskirchen mit 10:0 nach Hause schicken konnten. Das Spiel der ersten Mannschaft endete übrigens mit einem 4:2 für die Schönauer. Bezeichnend ein Satz aus dem Pressebericht zu diesem Spiel: „ Die Johanniskirchner verlegten sich immer mehr aufs Reklamieren und stritten untereinander, wobei sie das Fußballspielen ganz vergaßen. Sie suchten die Schuld an der Niederlage überall, bloß nicht bei sich selber“. Es gibt eben Dinge die sich niemals ändern. So ist es auch im Fußball. Dann 1974 war es endlich soweit. Unter Vorstand Max Wimmer stieg die Mannschaft zum ersten Mal in die B-Klasse auf. Im Laufe der nächsten Jahre verschaffte sich der SV Schönau den Ruf einer Fahrstuhlmannschaft.
A-Klasse 87/88, die 90iger und heute: Der größte sportliche Erfolg im Laufe der ersten 50 Jahre war der Aufstieg der 1. Mannschaft in die damalige A-Klasse Passau. Schon die beiden Saisons vor dem Aufstieg zeigten, dass die damalige Mannschaft um die Schönauer Fußballikonen Dr. Hans Kotter, Karl Rebl, Werner Reichl oder Karl Lorenz durchaus das Zeug hatten in dieser Fußballklasse mitzuhalten. Innerhalb zwei Jahren gelang es Trainer Rudi Wimmer mit der Mannschaft aus der C-Klasse in die A- Klasse durchzusteigen. In der B-Klassen Saison 1986/87 ließ man Geratskirchen mit vier Punkten (damals galt noch die 2-Punkte Regelung) hinter sich. In dieser Saison stellte der SV Schönau mit Hans Kotter auch den Torschützenkönig der B-Klasse Eggenfelden. 18 Tore gelangen dem Goalgetter im Aufstiegsjahr, knapp gefolgt von Günther Obermeier, der mit 17 Toren auf Rang 2 kam. Mit nichts zu vergleichen, war dann die folgende Saison in der A-Klasse. Zum Teil fanden sich mehr als 34 Spieler auf dem Trainingsgelände ein. So dass Erfolgstrainer Wimmer fast immer aus dem Vollen schöpfen konnte. Nach der Winterpause wurde auch ein Trainingslager in Bad Füssing organisiert, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen um die Klasse zu erhalten. Bereits im ersten Spiel gegen den heutigen Landesligisten SV Schalding, zeigte sich, dass die Mannschaft durchaus mithalten konnte, aber leider die Erfahrung in der höheren Liga fehlte. In der letzten Spielminute musste die Wimmer-Elf das 0:1 hinnehmen und den Gegner mit den 2 Punkten nach Hause fahren lassen. Am Ende reichte es um einen Punkt nicht zum Klassenerhalt. Am letzten Spieltag, vor über 500 Zuschauer, hätte gegen den SSV Eggenfelden ein Sieg gereicht, um die Relegation zu erreichen. Doch es reichte nur zu einem 2:2 und der SV Schönau musste bereits ein Jahr nach dem Aufstieg in den sauren Apfel des Abstieges beißen. Trotz allem zogen Vorstand, Trainer und Mannschaft ein positives Fazit aus dieser Saison. Zum einen kamen zu einigen Heimspielen über 500 Besucher und es wurde kein einziges Spiel kampflos aufgegeben. 1987, also im Jahr des A-Klassenaufstiegs (heutige Kreisliga), begann Erwin Geyer auch mit dem Aufbau einer E-Jugend Mannschaft, welche die Grundlage für die vorbildliche Jugendarbeit des Vereins bildete. Die 90iger Jahre waren geprägt von einem Auf- und Ab der Seniorenmannschaft, dem Neubau der Sportanlage sowie den Glanzzeiten der Schönauer Juniorenmannschaften. 1994 schafften die Senioren um Libero Werner Reichl in einem heißen Relegationsspiel in Pfarrkirchen gegen den Nachbarn aus Dietersburg den Aufstieg in die Kreisklasse. Passend dazu wurde 1995 die neue Sportanlage in der Baron-Riederer-Straße eingeweiht. Allerdings schien der neue Platz den Schönauern nicht zu behagen, es folgte ein bitterer Abstieg über die Relegation gegen Beutelsbach. Den Tiefpunkt erlebte man, als man nach einigen Spieltagen der Vorrunde 1998 den letzten Platz in der A-Klasse belegte. Im Gegensatz dazu entwickelte sich der Juniorenbereich des SV Schönau zu einem Aushängeschild im Landkreis. B- und A-Junioren spielten in der Bezirksoberliga und der Landkreispokal der A-Jugend landete 4 Mal in Folge in der Schönauer Vitrine! Die 2000er bis heute Diese Nachwuchsspieler sorgten dann auch für den Beginn der erfolgreichsten Zeit des Seniorenbereichs. Der frühere Top-Stürmer Hans Kotter übernahm das Traineramt, baute die Jugendspieler in den Kader ein und sorgte so schon in der Saison 1999/2000 für den Aufstieg in die Kreisklasse, sichergestellt am letzten Spieltag in Oberdietfurt. Ein guter Start also ins neue Jahrzehnt, und es kam noch besser. Nach 2 Jahren Kreisklasse übernahm Joschi Gschneidner das Traineramt und führte das Team in der Saison 2003/2004 auf den 2. Platz der Kreisklasse Eggenfelden - die Relegation zur Kreisliga stand an. Als Außenseiter fegte man in Tann den SC Kirchberg/Inn mit sage und schreibe 6:0 vom Platz und man erkämpfte sich das entscheidende Spiel gegen Hartkirchen. Hier war es Keeper Johann Dunst vorbehalten, im Elfmeterkrimi den letzten Strafstoß zu parieren und für den vielumjubelten Aufstieg zu sorgen. Auch die Jugendabteilung lieferte weiter erfreuliche Ergebnisse. Unter A-Jugend-Trainer Franz Fabeck organisierte man sogar 3 Mal ein Trainingslager für die Jugendlichen, darunter eines in Spanien, wo man in einem internationalen Turnier auch gegen den späteren Profi Mike Hanke spielte. In der Saison 04/05 wurde die A-Jugend Meister der Kreisliga West, der Aufstieg in die Bezirksoberliga wurde in einem Relegationsspiel leider verpasst. Jedoch konnte im selben Jahr der Landkreispokal wieder nach Schönau geholt werden. Die Senioren spielten 4 Jahre in Folge in der Kreisliga Passau und lieferten viele, großartige Spiele ab. Stets wurde bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt gekämpft, 2008 musste man dann leider einen sehr bitteren Abstieg in der Relegation hinnehmen. Jedoch schaffte man bereits nach einem Jahr Kreisklasse den sofortigen Wiederaufstieg in die Kreisliga, in der man sich in den folgenden Jahren pudelwohl fühlte und sich das Image der „Unabsteigbaren“ erarbeitete. Unter Trainer Joschi Gschneidner konnte man im Jahr 2012 ein weiteres Highlight feiern, als man sensationell Herbstmeister der Kreisliga Passau wurde. Allerdings konnte das Niveau nach der Winterpause nicht gehalten werden, sodass am Ende ein solider Mittelfeldplatz zu Buche stand. Nach sage und schreibe 12 Jahren im Traineramt und dem Klassenerhalt am letzten Spieltag in Fürstenzell konnte Gschneidner eine sehr erfolgreiche Ära im Jahr 2014 gebührend beenden. Nachfolger wurde zur Saison 2014/2015 Sebastian Matyschok, unter dem auf Anhieb der nächste große Erfolg gefeiert werden konnte. Der SV Schönau beendete das Spieljahr auf Platz 3 der Tabelle und schrammte knapp an den Aufstiegsspielen zur Bezirksliga vorbei. Zwei Jahre später allerdings ein anderes Bild, nach einer Niederlagenserie im Herbst 2016 legte Matyschok sein Amt nieder und der SV Schönau war erstmals nach langer Zeit mit der Situation konfrontiert, während der Saison einen neuen Trainer zu verpflichten. Doch obwohl aus den ersten 12 Spieltagen nur 7 Punkte zu Buche standen, blieb die Vereinsführung ruhig und setzte auf eine interne Lösung. Die Brüder Markus und Achim Gratz sollten die Mannschaft bis Saisonende übernehmen und wenn möglich für das Wunder sorgen. Als das erste Spiel nach der Winterpause in Ruderting verloren wurde, gaben nicht mehr viele etwas auf den SVS. Doch die harte Arbeit der Winterpause hatte sich ausgezahlt, aus den folgenden 8 Spielen holte man sensationelle 19 Punkte, sodass es am letzten Spieltag zum Showdown in Falkenberg kam. Im Direktduell gegen den Abstieg konnte Schönau ein hochdramatisches Spiel nach 0:2 Rückstand noch mit 3:2 gewinnen – der Klassenerhalt war somit perfekt! Damit ging der SV Schönau in die 9. Spielzeit in Serie in der Kreisliga Passau an den Start. Der Trainerposten konnte dabei mit einem echten Schönauer Urgestein besetzt werden, Manfred Steinbrunner kehrt nach einigen Jahren wieder zurück und führte mit Co-Trainer Markus Gratz die sportlichen Geschicke der Seniorenmannschaften. Die Saison war wie so oft erneut vom Abstiegskampf geprägt. Nach einer Niederlage am letzten Spieltag schien es dieses Mal nicht zu reichen, doch der bereits abgestiegene FC Ruderting leistete parallel Schützenhilfe und besiegte den TSV Kößlarn für den SV Schönau bot sich der Strohhalm Relegation. In Eichendorf kam es vor 850 Zuschauern zu einem absoluten Thriller gegen den TSV Pilsting. Josef Eigner köpfte die Schönauer in Führung, die der Gegner durch einen Standard egalisieren konnte. Nach 120 Minuten stand es somit 1:1, das folgende Elfmeterschießen war nichts für schwache Nerven. Nach einem Fehlschuss hätte der spätere Regionalligaspieler Andreas Wagner für Pilsting alles klar machen können, doch sein Versuch fand nur den Pfosten auch hier ging es in die Verlängerung. Schönau vergab erneut, doch Pilsting nutzte die Chance wieder nicht und scheiterte an Keeper Karel Kripner. Nach zwei weiteren Treffern und mittlerweile 9 Schützen pro Team jagte der Gegner den Elfer über die Latte, der Klassenerhalt für den SV Schönau war perfekt und wurde gebührend gefeiert. Dennoch war die Kreisliga Passau nun Geschichte. Durch eine Gebietsreform in Niederbayern fand eine Umgruppierung des Rottals in den Bezirk West statt, die neue Staffel hieß ab sofort Kreisliga Isar-Rott. Und die neue Umgebung gefiel dem SV Schönau. Gespickt mit vielen Derbys folgte eine sehr souveräne Saison ohne Abstiegssorgen. Dafür hatte die Saison 2019/2020 mehr zu bieten als sich alle gewünscht hätten. Sportlich lief es nicht rund, sodass im Herbst Manfred Steinbrunner sein Amt niederlegte. Trainerlegende Joschi Gschneidner übernahm bis zur Winterpause und sammelte dabei in drei Spielen 7 Punkte sehr wertvolle Punkte wie sich noch herausstellen wird. Denn was dann folge kannte noch niemand, die Corona-Pandemie brach nach dem Wintertrainingslager in Kroatien aus und sorgte für einen kompletten, gesellschaftlichen Stillstand. Nach Neustart und erneuter Unterbrechung nach wenigen Spielen brach der Verband die Saison ab. Da der SV Schönau einen Punkt über dem Strich stand, war der „Klassenerhalt“ erneut geschafft. Während dieser Zeit installierte der SV Schönau mit Michael Spielbauer einen neuen Spielertrainer, der unterstützt von Achim Gratz als Co-Trainer den Neustart in der Saison 2021/2022 in Angriff nahm. Fast schon traditionell könnte man in Schönau sagen war die Spielzeit von Auf- und Ab´s geprägt, erneut musste der letzte Spieltag für die Entscheidung herhalten. In Wurmannsquick kam es vor 750 Zuschauern zum Abstiegskrimi, Schönau reichte ein Remis zur Relegation und ein Sieg zum Klassenerhalt. Bei einer Niederlage war der Direktabstieg quasi besiegelt. Der SV Schönau konnte sich in diesem Spiel auf die Abwehr verlassen und stand sehr sicher. Und vorne krönte Josef Eigner seine überragende Rückrunde mit dem goldenen Tor in der 84. Minute und sicherte dem SV Schönau damit die 13. Saison Kreisliga in Folge. Anscheinend ein schlechtes Omen, denn nach jahrelangem Fight mit vielen heißen Duellen und Spielen für die Geschichtsbücher muss der SV Schönau am Ende der Saison 2022/2023 in den sauren Apfel beißen und aus der Kreisliga absteigen. Trotz des Abstiegs geht der SV Schönau gut gerüstet in die Zukunft. Neuer Trainer ist Hans-Jürgen Nebauer, der vom Schönauer Andreas Steinbrunner als Co-Trainer unterstützt wird. Ihnen steht eine sehr junge und talentierte Mannschaft zur Verfügung, ein Verdienst der immer andauernden und erfolgreichen Jugendarbeit des SV Schönau. Denn in all den Jahren ist und bleibt die Jugendarbeit die Basis des SV Schönau. Viele Meisterschaften konnten errungen werden, die älteren Jahrgänge fanden sich meist in der Kreisliga wieder. Im Jahr 2020 stieg die A-Jugend sogar in die Bezirksoberliga auf und schaffte dort den Klassenerhalt. Im Jahr 2022 ein weiterer, großartiger Erfolg. Die E-Jugend gewann den traditionellen „Haas-Cup“. Hier spielen die besten Teams des Fußballkreises gegeneinander und ermitteln so den Bezirksmeister, im Finale konnte dabei die Talentschmiede des FC Dingolfing besiegt werden. Die Zukunft des SV Schönau steht somit auch hier auf sehr soliden Beinen. In der aktuellen Saison sind wieder alle Jugendmannschaften besetzt, mit dem SC Falkenberg hat man ab der D-Jugend aufwärts eine harmonische und gut funktionierende Partnerschaft, von der beide Vereine sehr profitieren. Unter der Führung des Ehrenvorstands Thanner Michael hat sich auch wieder eine AH-Mannschaft etabliert, die neben einigen Freundschaftsspielen den Verein auch gesellschaftlich ungemein bereichert. Freudig erwartet wird dabei die jährliche Faschingsparty des SVS, in der die AH („Attractive Heroes“) die über Monate erprobte Tanzeinlage darbietet und Alt und Jung begeistert. Nach längerer Abstinenz befindet sich auch wieder eine Damenmannschaft im Spielbetrieb. Die Truppe aus überwiegend Neueinsteigern konnte nach anfänglich bezahltem Lehrgeld eine erstaunliche Entwicklung nehmen und nach Platz 2 in der Saison 2021/2022 in der letzten Saison die Meisterschaft der Freizeitliga erringen! Dass die Damen dem SV Schönau sehr wichtig sind zeigt die Tatsache, dass man es zur neuen Saison geschafft hat, auch die Mädchen in den Spielbetrieb zu integrieren und so für eigenen Nachwuchs zu sorgen. Zu guter Letzt ist es äußerst erfreulich und erwähnenswert, dass aus der sehr guten Schönauer Jugendarbeit auch erstmals ein Profifußballer hervorgegangen ist. Grübl Markus, Sohn des früheren Vorstands Franz Grübl, absolvierte nahezu 100 Drittligaspiele für den SV Wacker Burghausen! Im Anschluss wechselte Markus zum Regionalligisten TSV Buchbach, wo er als Spielführer absoluter Leistungsträger war. Verletzungsbedingt musste Markus seine Karriere leider nach der Saison 2021/2022 beenden.
Die Spielfelder des SV Schönau: 60 Jahre Vereinshistorie beim Sportverein könnte man ohne weiteres am sportlichen Auf und Ab, an der Entwicklung der Mitgliederzahlen, oder ähnlichem nachzeichnen. Hier aber soll die Geschichte des SVS anhand der vielfältigen Wanderungen über die verschiedensten Spielplätze dargestellt werden. Als der Verein noch ohne Eintragung beim Verband seinen Betrieb unterhielt, mussten die ebenso ehrgeizigen wie aktiven Spieler mit dem Fahrrad bis nach Schickanöd bei Arnstorf fahren, um überhaupt Fußball spielen zu können. Denn dort war nach Erinnerung der Mitglieder der ersten Stunde die erste Station der langen Wanderschaft. Der Ausgangspunkt in Schönau lag auf den Attenberger Feldern, nahe dem jetzigen Friedhof. Ein einigermaßen ebener Grund, gleich einem Acker, musste damals ausreichen. Wegen der Maissaat stand aber auch dieser Platz bald nicht mehr zur Verfügung. Darauf folgte ein fast schon komfortables Feld an der Stelle des jetzigen Rathauses. Das Planieren und Aufbauen des Platzes wurde in Eigenleistung unter tatkräftiger Mithilfe der älteren Schüler ausgeführt. Dieser Platz war in Nord-Süd-Richtung angelegt. Wenige Jahre später wurde das ohnehin zu kleine Feld vergrößert und in der Himmelsrichtung gedreht. Während dieser Zeit war das ehemalige Turnfeld der Heiligenberger Schule in Unterhöft vorübergehendes Quartier der Fußballer. Der neue Platz am Rathaus war dann schon von der Kreisstraße abgerückt, die Umkleiden waren im Rückgebäude der Gastwirtschaft zur Post untergebracht. Doch fehlte es später am notwendigen Trainingsplatz. Während dieser an gleicher Stelle errichtet wurde und erneut die zwei Spielfelder in der Himmelsrichtung gedreht wurden, war kurze Zeit eine abschüssige Wiese beim Wirt in Stadl Heimat des Sportvereins. Weil die liegengebliebenen leeren Bierflaschen nach jedem Spiel den Wirt bei der Bearbeitung seiner Felder beeinträchtigten, musste erneut umgezogen werden, dann auf die Felder bei der jetzigen Kläranlage. Mehr als zehn Jahre war dann die Anlage an der Bachhamer Straße mit angegliedertem Sportheim Vereinssitz, ehe die Planungen für die neuen Plätze an der jetzigen, hoffentlich endgültigen Stelle im Wührfeld anliefen. Diese Anlage mit Vereinsheim ist nun seit 1995 die Heimat des SV Schönau.
Die vorletzte Station des SVS - das alte Gelände an der Bachhamer Straße
Neubau der Anlage an der Baron- Riederer-Straße
Bild des derzeitigen Hauptplatzes an der Baron-Riederer-Str.
Spielberichte aus 5 Jahrzehnten: Immer wieder interessant sind die Spielberichte der Zeitung über die Spiele des SV Schönau. Einige Beispiele: 1958: Nach längerer Pechsträhne gelang es dem SV Schönau in einem Freundschaftsspiel gegen den FC Münchsdorf wieder einen Sieg zu kantern. Beide Mannschaften gaben dabei einigen Nachwuchsspielern Gelegenheit, sich für die neue Spielsaison vorzubereiten. Obwohl alle Posten, außer der des Torhüters, den nach wie vor TM Dietrich versah, umbesetzt wurden, kam die Schönauer Elf mit einem 3:0 Sieg nach Hause. 1961: Hier zeigte sich, dass die angesprochene Krise aus dem Vorjahr überwunden war. Beim Schlagerspiel trafen die Schönauer auf den bisher ungeschlagenen Tabellenführer SV Bayerbach. Zu Beginn stellte sich die Heimmannschaft nur mit 8 Mann auf, erst im Laufe des Spieles konnte dieses Hemmnis überwunden werden. Zur Pause lag der SV nur mit 0:1 hinten und kam nach der Pause durch MS Münichsdorfer zum vielumjubelten Ausgleich. In der Folge hatten die Schönauer mehr vom Spiel und der Tabellenführer musst froh sein, mit einem Punkt nach Hause zu fahren. 1985: Schönau schoss Taufkirchen ab (7:4) Ein torreiches Spiel, in dem der Spitzenreiter verdient die Oberhand behielt. Tore: Hans Kotter 3, Hans Thanner 2, Günther Obermeier und Ludwig Braun. Am Ende stieg Schönau in die B-Klasse auf und auch die Reserve wurde Meister. Zu dieser Zeit war es auch, dass Jens Schulz, ein wahres Fußballtalent aus Dänemark, für den SV spielte und einige Tore erzielte. 1994: So schrieb der Rottaler Anzeiger am 31.05.1994: Schönau steigt in die B-Klasse auf In Pfarrkirchen trafen mit dem Vizemeister der C-Pfarrkirchen, Dietersburg, und dem Vizemeister der C-Eggenfelden, Schönau, zwei Nachbarn im Relegationsspiel aufeinander. Das Spiel selbst zeigte dann auch prompt immer wieder, dass sich die Mannschaften gegenseitig sehr gut kannten, denn es konnte sich keine Seite Vorteile herausspielen und sichern. Trotzdem verlief die Partie spannend bis zum Schlusspfiff. In der 70. Minute fiel die Entscheidung zu Gunsten von Schönau. Stockner konnte einen Kopfball im Dietersburger Tor unterbringen. Obwohl Dietersburg auf den Ausgleich drückte, konnte Schönau den knappen Vorsprung erfolgreich über die Zeit bringen. Der SV Schönau ist damit bereits nach einem Jahr wieder in die B-Klasse zurückgekehrt. 500 Zuschauer. 2004: Auszug aus der PNP vom 15.06.2004: Johann Dunst “Held des Tages” - SV Schönau steigt auf Der SV Schönau ist nach 15 Jahren Abstinenz zurück in der Fußball-Kreisliga. “Held des Tages” gegen DJK-SV Hartkirchen war Keeper Johann Dunst, der im Elfmeter-Schießen den entscheidenden “Penalty” von Roland Bichlmeier pariert hat. (…) Vor 600 Zuschauern entwickelte sich in Kirchberg/Inn ein abwechslungsreiches Spiel. Lothar Knon markierte für den Kreisliga-Releganten das 1:0 (37.). “Wir hatten aber ebenfalls unsere Chancen”, verdeutlichte SVS-Abteilungsleiter Franz März. Glück für den SV Schönau in Durchgang zwei, als Lothar Knon zweimal scheiterte (67./81.). Unerwartet der Ausgleich: In der 83. Minute traf Abwehr-Stratege Uli Schmidhuber per Kopfball nach Freistoß von Manfred Steinbrunner. Danach musste die Gschneidner-Elf erneut tief durchatmen, als Lothar Knon den Querbalken anvisierte. In der Verlängerung tat sich nichts mehr, so dass das Elfmeter-Schießen die Entscheidung bringen musste. (…) Die Torfolge: 2:1 Markus Rieger, 2:2 Christoph Reitzenberger, 3:2 Manfred Steinbrunner, 3:3 Thomas Fischer, 4:3 Michael Thanner, 4:4 Helmut Putz, 5:4 Achim Gratz, 5:5 Walter Dambeck, 6:5 Gerhard Hofbauer, Dunst hält 2017: SV Schönau schafft erneuten Klassenerhalt Am letzten Spieltag der Saison 2016/2017 kam es im Nachbarduell in Falkenberg zum Showdown um den Klassenerhalt. Dabei konnten die heimischen Falken sogar noch direkt absteigen, dem SV Schönau reichte ein Unentschieden zum kleinen Wunder. Bei Anwesenheit des Fernsehens (DonauTV) und vor hervorragender Kulisse wirkten die Gäste von Anfang an Nervös, was die Heimelf sofort ausnutzte. Durch Fehler der beiden Spielertrainer Markus und Achim Gratz lagen die Falkenberger früh mit 2:0 in Front. Doch das Spiel sollte ein Spiegelbild der kompletten Saison werden. Nach gut einer halben Stunde fasste sich Kronthaler Jan ein Herz und hämmerte einen Freistoß aus knapp 30 Metern unter die Latte die zahlreichen Fans des SVS waren nun aufgewacht und peitschten die Mannschaft nach vorne. Kurz vor der Halbzeit wurde das Spiel dann komplett gedreht, als sich Högl Tom mit einer Energieleistung durchsetzt und zum 2:2 einschoss. Nun waren die Falken sichtlich geschockt, in Halbzeit zwei stand die Schönauer Defensive sehr sicher und ließ nichts mehr anbrennen. Die endgültige Entscheidung fiel 5 Minuten vor Schluss, als Winterneuzugang Jürgen Ehgartner sein erstes Tor für Schönau erzielen konnte. Auf der Tribüne brachen sämtliche Dämme, der SV Schönau gewinnt die hochdramatische Partie am Ende mit 3:2 und bleibt somit erneut Kreisligist. 2022: 11. Platz SV Schönau 32 Punkte 12. Platz ESV Mitterskirchen 31 Punkte (Relegation) 13. Platz SSV Wurmannsquick 29 Punkte (1. Abstiegsplatz) Die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag bot Dramatik pur, musste der SV Schönau zum Abstiegskracher nach Wurmannsquick. Da der SV Schönau die direkten Vergleiche im Falle einer Niederlage gegen Wurmannsquick verloren hätte, waren viele Rechenbeispiele möglich. Doch allen war klar, das Motto hieß zunächst verlieren verboten! Da Mitterskirchen im Parallelspiel schnell für klare Verhältnisse sorgte war den 750 Zuschauern klar, dass nur 3 Punkte für den Klassenerhalt reichen würden. Die heimischen Quicker wiederum benötigten für den Strohhalm Relegation selbst 3 Punkte. Das Spiel war daher von Taktik geprägt, keines der Teams wollte zu viel riskieren und vertraute zunächst auf die starke Defensive. Mit zunehmender Spieldauer war jedoch klar, dass die Heimelf mehr Risiko gehen müsste, die größeren Chancen boten sich jedoch ab Mitte der zweiten Halbzeit dem SV Schönau. Es war nichts für schwache Nerven, jeder Fehler hätte den drohenden Abstieg bedeuten können. Die Erlösung folgte in der 84. Minute. Josef Eigner krönte seine tolle Rückrunde mit einem satten Schuss aus 16 Metern, der Torwart war chancenlos und die Fans des SV Schönau stürmten überschwänglich das Spielfeld. Die letzten Minuten wurden schadlos überstanden – mit 1:0 besiegt der SV Schönau den SSV Wurmannsquick und sichert sich so den Klassenerhalt in der Kreisliga!
Die Vorstände seit 1950 1950 - 1956 Ludwig Aigner 1956 - 1966 Josef Putz 1966 - 1970 Georg Keneder 1970 - 1972 Franz Haider 1972 - 1975 Max Wimmer 1975 - 1976 Rudolf Hausmanninger (kom.) 1976 - 1978 Georg Richter 1978 - 1990 Ludwig Wieselhuber 1990 - 2000 Michael Noder 2000 - 2004 Franz Grübl 2004 - 2014 Michael Thanner 2014 – 2016 Josef Lang, Uli Schmidhuber, Alfred Felixberger 2016 – Josef Lang, Uli Schmidhuber, Elisabeth Zellner
SV Schönau